Vorwort :
Das französische Oberkommando baute
zwischen 1930 und 1940 entlang der Grenzen Frankreichs ein gigantisches
Befestigungssystem, das unter dem Namen Maginot-Linie in die Geschichte
einging.
Die Maginot-Linie als Nachfolger der
grossen Bauten eines Vauban, Marschall unter König Ludwig
dem Vierzehnten, und eines Séré de Rivières,
dem Vater der Forts von Verdun und anderer Festungen, zeigt eine
ganze Skala unterschiedlicher Bauten, die vom kleinen Intervallbunker
oder Vorpostenbunker bis zur mächtigen unterirdischen Festung
reichen.
Diese Befestigungsanlagen gehören
heute der Geschichte an. Das Verteigungsministerium interessiert
sich nur noch in Ausnahmefällen für einige dieser Festungen.
Seit einigen Jahren opfert eine Schar
von Freiwillligen ihre Freizeit, um einige exemplarische Teile
dieser Linie zu erhalten.
Der grösste Teil der Befestigungen
in Elsass-Lothringen, - wenn sie noch nicht ganz verschwunden
sind -, sind nur noch erbärmliche Überreste, die dem
Zahn der Zeit und den Plünderern überlassen sind. Es
ist also höchste Zeit, sich dieses Erbes anzunehmen, das
sonst zum Verschwinden verurteilt ist.
Die Maginot-Linie durchquert das Elsass
von Nord nach Süd auf einer Länge von etwa 200 Kilometern.
Vom Departement Moselle bis zur Schweizer Grenze reihen sich unzählige
Betonbunker aneinander, die meist von Panzerkuppeln oder Panzertürmen
überragt sind. Früher oder später müssen sie
dem Wanderer auffallen.
Die millitärische Geheimhaltung,
die die Maginot-Linie lange Zeit umgab, die geheimnisvollen unterirdischen
Anlagen, die organisatorische Zusammensetzung, die Ausstattung
und die Bewaffnung erwecken auch heute noch grosses lnteresse
und lassen so manche Frage aufkommen.
Diese kleine Abhandlung, die in erster
Linie dem Artilleriewerk Schoenenbourg gewidmet ist, möge
dem Besucher sowie dem Festungsfreund seine Fragen beantworten.
Jean-Bernard WAHL