Der Festungsabschnitt Haguenau
Ursprünglich dehnte sich der
Festungsabschnitt Haguenau über ein Gebiet aus, das einerseits
bis zum Festungswerk Hochwald-West und andererseits bis zum Rhein
nördlich von Drusenheim reichte.
Zu ihm gehörten vier
Festungsinfanterieregimenter (das 22., 79., 23. und 68. RIF),
zwei Artillerieregimenter (das 156. RAP und das 69. RAF) und
mehrere Dienstleistungsabteilungen.
Sofort bei Kriegsbeginn wurde dem
Festungsabschnitt der Unterabschnitt im Westen zugeteilt, was ihn
zusätzlich um zwei Festungswerke erweiterte, im Oktober wurde
jedoch wieder die ursprüngliche Abgrenzung hergestellt.
Im Monat März 1940 wurde dann diesem
Festungsabschnitt der südliche Nachbarunterabschnitt
unterstellt, was ihm dann eine Öffnung zum Rhein gab.
In seiner endgültigen Ausdehnung
befanden sich dann in diesem Abschnitt von Westen nach Osten: die
Grossgruppe HOCHWALD, die Zwillingskasematten von DRACHENBRONN,
diejenigen von BREMMELBACH (kleines Festungswerk, das in der
Bauphase aufgegeben wurde und das einen unterirdischen
Verbindungsgang besitzt) und von BREITENACKER, das
Artilleriewerk SCHOENENBOURG, die Kasematten von INGOLSHEIM,
HUNSPACH, HOFFEN, ASCHBACH, OBERROEDERN, HATTEN und die sechs
Kasematten im Wald von RITTERSHOFFEN.
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Artilleriewerk Schoenenbourg
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Hinter dieser gut befestigten Linie
befanden sich sieben Grossunterstände. Dazu kamen dann noch die
Bunker, die im Zeitraum von 1935-1940 vor und hinter dieser Linie
erstellt wurden.
Weiter ost- und südwärts hinter dem
Haguenauer Forst zog die Linie der Kasematten und Unterstände
weiter bis zum Rhein. Hier konnte die Festungsartillerie nicht
mehr wirken, obwohl es sich um denselben Festungsabschnitt
handelte.