Das Werk Schoenenbourg
Das Werk Schoenenbourg kann als das typische
Maginot-Werk bezeichnet werden. Es repräsentiert aIle charakteristischen
Merkmale, die sich aus den Erfahrungen von Verdun in den Jahren
1916 - 19l8 ergeben haben :
- getrennte Eingangswerke in grosser
Entfernung von den Kampfblöcken,
- grösste Ausdehnung der unterirdischen
Einrichtungen aus Sicherheitsgründen,
- höchste Sorgfalt bei der Lösung
der Fragen, die die wichtigsten Lebensbedürfnisse und den
Widerstand im Kampf betreffen (Energieversorgung, Wasserreserven,
Nahrungsvorräte, Munitionsreserven, Belüftung, Kontakt
zur Aussenwelt),
- Priorität für Waffen in dreh-
und ausfahrbaren Geschütztürmen wegen ihrer Unzerstörbarkeit
und der Möglichkeit, in alle Richtungen feuern zu können.
Diese Prinzipien spiegeln sich im Bauplan wider :
- Vorne die sechs Kampfbunker, auch Kampfblöcke
genannt, mit zwei lnfanteriekasematten und vier dreh- und ausfahrbaren
Panzertürmen.
- Hinten, mehr als einen Kilometer
von den Kampfblöcken entfernt, die beiden Eingangsblöcke
(Munitions und Mannschaftseingang),
- In deren Nähe befinden sich die
Versorgungseinrichtungen des Werkes : Kaserne, Küche, Lazarett,
Kraftwerk, Wasservorräte, Kraftstoffreserven, unterirdische
Hohlgänge (über drei Kilometer lang), die die verschiedenen
Werksteile in einer Tiefe von 18 m bis 30 m miteinander verbinden.
Als damals dieses Festungssystem konzipiert
und gebaut wurde, gab es keine Waffen, weder Artillerie, Kampfgase
noch Bomben, die eine solche Festung hätten bezwingen können.
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